Lok „Schunter“ steht wieder unter Dampf!

Sibbesse. Am 18.09.2022 ehrte der Geschäftsführer der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung (NBU), Karsten Behr, das Projekt „Kesselinstandsetzung der Lok ,Schunter‘“ der Arbeits­ge­meinschaft Historische Eisenbahn e. V. als Projekt des Monats September. Der Verein wurde für seinen ehrenamtlichen Einsatz für die Wiederinbetriebnahme der historischen Lok mit einem Scheck über 500,- € ausgezeichnet.

Die 1901 in Hannover gebaute Dampflokomotive wurde vom Projektträger in zahllosen Arbeitsstunden aufwändig restauriert, was von der Bingo-Umweltstiftung mit 10.000 Euro gefördert wurde. So kann die „Schunter“ nun wieder besichtigt und zukünftig auch im Einsatz erlebt werden, z.B. während der Feiern zum 50-jährigen Vereinsjubiläums vom 1. bis 3. Oktober 2022. Die nach dem längsten Nebenfluss der Oker benannte Lok steht unter Denkmalschutz und repräsentiert als regionales Denkmal die über 150-jährige Periode der dampfbetriebenen Eisenbahn in Europa.

Mit dem „Projekt des Monats“ sollen herausragende Projektideen und ihre gelungene Umsetzung gewürdigt werden. Das im September ausgezeichnete Projekt repräsentiert die Vielfalt an ehrenamtlichen Initiativen, die im Denkmalschutz in Niedersachsen durchgeführt werden.

Der Verein baute seit seinem Bestehen eine eigene Werkstatt samt Tischlerei und Schlosserei auf, um Fahrzeuge wieder flott zu machen. Die Finanzierung wird vorwiegend durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Veranstaltungseinnahmen gestemmt, wozu auch der vom Verein betriebene Museumsbahnhof Almstedt-Segeste beiträgt. Er entwickelte sich in den letzten zehn Jahren zunehmend zu einem touristischen Highlight in der Region und trägt zur Bekanntheit der Almetalbahn und des Projektträgers bei.

Jannik Wagner stellt das Projekt T3 „Schunter“ vor, Bild: O. Schaer

Jannik Wagner, Projektleiter für die betriebsfähige Aufarbeitung der „Schunter“, sowie Harald Strube, erster Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Historische Eisenbahn e. V., nahmen die Auszeichnung von Karsten Behr, Geschäftsführer der NBU, entgegen. In Anwesenheit von Ehrengästen, Projektpartnern sowie Mitgliedern des Projektträgers lobte Behr die Initiative als Beispiel vorbildlichen ehrenamtlichen Engagements im Denkmalschutz. Insbesondere, dass das geförderte Denkmal für die Öffentlichkeit erlebbar ist, freute Behr. Des Weiteren hob er die Bedeutung der Lokomotive für die niedersächsische Technikgeschichte hervor.

Karsten Behr, Geschäftsführer der Niedersächsichen Bingo-Umweltstiftung, würdigt das Projekt T3 „Schunter“, Bild: O. Schaer
Hans-Jürgen Köhler gratuliert Harald Strube, Bild: M. Passmann
Björn Gryschka überbringt die Glückwünsche aus Bad Salzdetfurth, Bild: M. Passmann

Ortsbürgermeister Thorsten Uhde und die Bürgermeister der Kommunen Sibbesse, Hans-Jürgen Köhler, und Bad Salzdetfurth, Björn Gryschka, hoben ebenfalls die Bedeutung der T3 „Schunter“ als derzeit ältester, normalspuriger Dampflokomotive in Deutschland hervor. Des Weiteren bekräftigten alle ihren Wunsch, die „Almetalbahn“ als touristisches Ziel weiterzuentwickeln.

Im Anschluss gab es einen entspannten, regen Austausch. Im Fokus standen dabei u.a. Herausforderungen des Dampflokomotivbetriebs in Zeiten der Energiekrise sowie mögliche weitere Entwicklungen des Vereins. Veranschaulicht wurden Planungen des Vereins durch ein realistisches H0-Modell von Peter Leinemann. Gisela Leinemann und weitere Aktive hatten ein wunderbares Kuchenbuffet eingerichtet, sodass die Feierstunde bis weit in den späten Nachmittag anhielt.

Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung fördert Umwelt- und Naturschutzprojekte sowie Projekte zugunsten der Entwicklungszusammenarbeit und der Denkmalpflege. Die Stiftung finanziert sich aus der Glücksspielabgabe und vor allem aus Einnahmen der Bingo-Umweltlotterie. Weitere Informationen unter www.bingo-umweltstiftung.de.

Vorstandsvorsitzender Harald Strube (2.v.r.) nimmt von Karsten Behr (2.v.l.) die Urkunde entgegen. Projektleiter Jannik Wagner (r) und Oliver Schaer (l) freuen sich stellvertretend für alle Mitglieder der „Almetalbahn“, Bild: M. Vollmer

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