
Die AHE e.V. trauert um ihr langjähriges Mitglied, den „Draisinenführer“ Volkhard Rahmel
Unmittelbar vor dem Frühlingsfest kam die traurige Nachricht, dass Volkhard Rahmel, vielen sicherlich als der „Draisinenführer“ bekannt, nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 75 Jahren verstorben ist. Dies ist umso tragischer, da die Almetalbahn, deren Mitglied er nahezu 45 Jahre gewesen ist, ihn ihm Rahmen dieser Veranstaltung aus dem aktiven Dienst verabschieden und seine Dienste würdigen wollte. Hierzu kann es nun nicht mehr kommen.
Volkhard Rahmel stieß im Jahre 1980 mehr oder weniger zufällig auf einer Motorradtour zu einer Veranstaltung der AHE in Bodenburg. Damals rechnete er sicherlich nicht damit, dass damit ein prägender Teil seines Lebens beginnen würde. Schnell wurde er mit seinen Ideen, seiner Hingabe und seinem zielstrebigen und dennoch ausgeglichenen Wesen ein wichtiger Teil des Vereins. Ganz besonders hatten es ihm die kleinen Fahrzeuge angetan: Draisinen. So pflegte er nach Kräften die Motordraisine Klv11 und ganz besonders die Handhebeldraisine, auf der er mit Generationen sicherlich tausende Kilometer zurückgelegt hat. Vermutlich ist er Weltrekordhalter, was die zurückgelegte Distanz auf diesem Verkehrsmittel betrifft. Aber Volkhard Rahmel machte sich nichts aus Rekorden und auch nichts aus Distanz. So war er immer nahbar und stellte sich uneigennützig in den Dienst der Sache. In fast 5 Jahrzehnten erlebte und gestaltete er die wechselvolle Geschichte der AHE aktiv mit.
Ihm war es stets ein Anliegen, die Gemeinschaft zu unterstützen. Dies tat er auf vielfältige Art und Weise. Sei es mit gekochten Eiern oder mit liebevoll gedeckten Tischen für die Aktiven. Auf diesen fand dann wie selbstverständlich Kuchen und Brötchen von Bäckereien ihren Platz, die das Bäckerhandwerk noch pflegten – darauf legte er großen Wert. Auch bot er immer ein offenes Ohr an. Seine laute, aber warme Stimme abends nach Feierabend, wenn es in den „Übernachtungswagen“ ging, wird fehlen. In diesem Wagen verbrachte er zahllose Nächte, bevor er wieder in seinen Wohnort nach Göttingen fuhr. Dieser Wagen dient bis zum heutigen Tage dem Verein als Aufenthaltsraum. Es ist Volkhards privater Weitsicht und maßgeblich seinem Engagement zu verdanken, dass dieser Wagen als Raum in Almstedt zu Verfügung steht.

Seine Selbstverwirklichung konnte er dennoch in vielen Aktivitäten finden: so pflückte er oft entlang des Weges aus Göttingen nach Almstedt Früchte, um daraus sein „Dampflokfett“ (Gelee) zu machen und für den Verein gewinnbringend anzubieten. Mit Witz und Hingabe kreierte er über viele Jahre den Kalender der Almetalbahn. Auch kümmerte er sich liebevoll um die Telefonanlage – Nachrichtentechnik hatte es ihm angetan. Er scherzte vor Veranstaltungen immer, dass er einen guten Draht zu Frau Holle hätte, und, dass das Wetter schon gut werde.
All dies wird nun ohne Volkhard Rahmel fehlen, sodass der Himmel am Wochenende aus gutem Grund seine Schleusen öffnete.
Wir sind sehr traurig und werden seiner in Ehren gedenken!
Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen.
26.05.2025 – OS